Mag. Yvonne Halberstadt-Wasser, M.Sc.

Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin,
Psychotherapeutin, Mediatorin

Methoden

Hier finden Sie kurze Beschreibungen über die Methoden, mit denen ich in den Sprachen Deutsch, Englisch und Holländisch arbeite.

 

 

Klinische Psychologie

Klinische PsychologInnen sind Spezialisten sowohl im Erkennen von Problemen und Störungen des menschlichen Erlebens und Verhaltens als auch im Entwickeln von maßgeschneiderten Lösungen und Behandlungen.

 

Durch den Einsatz modernster Methoden können Probleme in den Bereichen Gefühle, Ängste, Belastungen aufgrund körperlicher Erkrankungen oder einschneidender Erlebnisse und Lebenskrisen behandelt werden.

 

Die Klinische Psychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie und ist seit 1991 gesetzlich geregelt (Psychologengesetz, BGBl 1990/360). Insbesondere beschäftigt sie sich mit:

 

  • psychischen Störungen
  • körperlichen Störungen bei denen psychische Einflüsse eine Rolle spielen
  • psychischen Extremsituationen
  • psychischen Folgen akuter Belastungen sowie
  • Entwicklungskrisen und psychischen Krisen

 

Die klinisch-psychologische Behandlung umfasst auch vorbeugende (präventive) und wiederherstellende (rehabilitierende) Maßnahmen. Sie hat zum Ziel, Krankheiten vorzubeugen, psychische Störungen bzw. Leidenszustände zu lindern oder zu beseitigen sowie kranke Menschen darin zu unterstützen, ihre Krankheit besser bewältigen zu können.

 

 

Psychotherapie

Die psychotherapeutische Behandlung ist mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung. Sie beschäftigt sich mit den psychischen Problemen des Menschen: eine psychotherapeutische Behandlung kann seelische Leidenszustände heilen oder lindern, in Lebenskrisen helfen und krankmachende Verhaltensweisen oder Einstellungen ändern. Eine Psychotherapie ist aber auch förderlich für Menschen, die sich persönlich weiterentwickeln und ihr Selbstwertgefühl und ihre Lebensfreude steigern wollen.

 

Das Ziel einer Psychotherapie ist es, seelisches Leid zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu helfen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern.


Der/die PsychotherapeutIn gibt die Lösung eines Problems nicht vor, sondern begleitet Sie mit seinem/ihrem Wissen über seelische Störungen bei Ihrer Entwicklung und bei Ihrer Suche nach der für Sie passenden Problemlösung und Veränderung. Das konkrete Ziel einer Psychotherapie wird daher zu Beginn der Behandlung zwischen Ihnen und dem/der TherapeutIn besprochen. Im Laufe der Psychotherapie kann sich dieses Ziel wieder verändern.

 

Psychotherapie kann in Form verschiedener Settings stattfinden, das heißt als Einzeltherapie, Gruppentherapie, Paartherapie oder Familientherapie. In fast allen psychologischen Methoden können Sie zwischen mehreren Settings wählen. Die Entscheidung hängt vor allem davon ab, in welcher dieser Arbeitsformen Sie sich wohlfühlen und Ihrem Erleben zuwenden können.

 

Eine Paar- oder Familientherapie ist dann sinnvoll, wenn ein Problem nicht von einer Person allein gelöst werden kann, sondern wenn sich auch der Partner oder Familienmitglieder daran beteiligen sollen.

 

Beim Erstgespräch lernen Sie den/die PsychotherapeutIn kennen und haben dabei Gelegenheit, Einblick in seine/ihre Arbeitsweise zu bekommen und dann festzustellen, ob Sie mit dieser Person arbeiten möchten. Besprochen werden Ihr Anliegen, das mögliche Therapieziel und alle Fragen, die Sie und der/die PsychotherapeutIn haben.

 

Sehr wichtig ist dabei die Klärung der Rahmenbedingungen der Psychotherapie. Das sind vor allem

 

  • das Setting der Psychotherapie, das heißt, ob es sich um eine Einzel-, Gruppen-, Paar- oder Familientherapie handelt,
  • die Häufigkeit der Sitzungen,
  • die eventuelle Dauer der Psychotherapie
  • die Höhe des Honorars,
  • der Zahlungsmodus, das heißt z.B. Bezahlung im vorhinein, nach jeder Stunde oder nach einem bestimmten Zeitraum,
  • die Bereitschaft des/der PsychotherapeutIn, die Auflagen zu erfüllen, die für die Bezuschussung durch die Krankenkasse erforderlich sind => Informationen zu Kosten und Bezuschussung der Psychotherapie durch die Krankenkasse
  • die Absageregelung, d.h. ob und wann Sie Sitzungen, die Sie absagen, bezahlen müssen, und
  • die eventuelle Wartezeit auf einen frei werdenden Therapieplatz.

 

Vor einer Gruppentherapie sollten Sie klären, ob Sie eine Zahlungsverpflichtung für einen längeren Zeitraum eingehen wollen oder können.

 

Es ist nicht erforderlich, sich gleich im Erstgespräch festzulegen, ob Sie mit der Psychotherapie bei dieser Person beginnen wollen. Eventuell ist ein weiteres Gespräch oder eine Bedenkzeit sinnvoll, bevor Sie zu- oder absagen.

 

Die Häufigkeit der Sitzungen ist unterschiedlich. Sie hängt vor allem von Ihrer Problemlage, aber auch von der psychotherapeutischen Methode, dem Setting und dem Stadium der Psychotherapie ab.

 

So kann beispielsweise nach anfänglich einer Stunde pro Woche für einen bestimmten Zeitraum auf zwei wöchentliche Stunden erhöht werden. Umgekehrt kann sich gegen Ende der Psychotherapie die Häufigkeit der Sitzungen wieder verringern, und diese können z.B. nur noch vierzehntägig oder im Abstand von drei Wochen stattfinden.

 

Die Dauer einer Psychotherapiesitzung hängt vom Setting, aber auch von dem/der Psychotherapeutin ab. Eine Sitzung Einzeltherapie dauert in der Regel 50 Minuten, manchmal auch genau eine Stunde, eine Sitzung Gruppentherapie 90 Minuten bis zwei Stunden. Eine Sitzung Paar- oder Familientherapie dauert üblicherweise 90 Minuten.

 

Die Dauer der Psychotherapie ist nicht vorgegeben. Sie hängt, abgesehen von den Kosten, von der Problematik, dem Therapieziel und von der psychotherapeutischen Methode ab. Wenn es sich um ein schon lang bestehendes und schwerwiegendes Problem handelt, wie die Psychotherapie voraussichtlich länger dauern. Wenn nur ein bestimmtes Symptom beseitigt oder ein einzelnes Problem bewältigt werden soll, kann die Psychotherapie auch nach kürzerer Zeit beendet sein.

 

Wenn Sie sich in klinisch-psychologische oder psychotherapeutische Behandlung begeben, so werden Sie zunächst aufgefordert, gemeinsam mit dem/der klinischen PsychologIn festzulegen, welches Ziel Sie mit der Behandlung erreichen möchten. Eventuell vereinbaren Sie auch Zwischenziele. Weiters wird ein sogenannter Behandlungsplan ausgearbeitet. Darin werden Überlegungen angestellt, wie die Ziele erreicht werden können. Gegebenenfalls wird dann schon während der Behandlung, jedenfalls aber nach deren Abschluss, untersucht, inwiefern die gewünschten Ziele erreicht wurden.

 

Diese Vorgehensweise soll dem/der PatientIn Klarheit über Sinn und Zweck der Behandlung garantieren und ihm/ihr ermöglichen, an der Behandlung aktiv mitwirken zu können.

 

 

Systemische Familientherapie

Diese ist eine der zahlreichen in Österreich anerkannten Psychotherapiemethoden und versteht die Probleme des Einzelnen in Zusammenhang mit seinen sozialen Beziehungen und seiner aktuellen Lebenssituation. Die Systemische Familientherapie richtet ihre Aufmerksamkeit auf die Interaktion in Ihrem sozialen "System", wie z.B. Ihre Familie oder Ihre Partnerschaft und geht von dort vorhandenen Fähigkeiten und Stärken aus. Die Therapie ist orientiert an Lösungsmöglichkeiten. Sie erhalten Anregungen, die Beschreibung und Bewertung eines Problems und schließlich auch Ihr Verhalten zu verändern. Die Sitzungen können in kürzeren oder längeren Abständen stattfinden; neben Mitgliedern Ihrer Familie können auch andere Personen eingeladen werden.

 

 

EMDR

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist ein extrem wirksames, von Francine Shapiro entwickeltes, therapeutisches Verfahren, das vor allem zur Behandlung von psychischen Traumata aller Art eingesetzt wird. Es kann auch bei anderen Angstformen oder Selbstwertstörungen helfen.

 

EMDR hilft, Bilder und Gefühle, die mit einem Trauma assoziiert werden, zu desensibilisieren und negative bzw. belastende Gedanken und Glaubenssätze, die mit dem Trauma in Verbindung gebracht werden, in positive zu transformieren.

 

Mit EMDR können belastende Erinnerungen abgeschwächt werden, indem sich durch die Behandlung deren Gefühlsinhalt verändert, sodass manches, was vorher die Gedanken beherrscht hat, vergessen oder zumindest unwichtiger gemacht wird.

 

Häufig wird mit EMDR eine deutliche Besserung des Zustandes bereits innerhalb weniger Therapiesitzungen erreicht wird.

 

 

Mentaltraining

Seit langem als „mentales Training“ in der Sportpsychologie erfolgreich eingesetzt, findet Mentaltraining heute auch in der Klinischen Psychologie, der Psychotherapie, der Psychosomatik seine Anwendung. 

 

Wie schon der Begriff Mentaltraining nahelegt, unterstützt es uns darin, unsere mentalen Kräfte (also die Kraft des Geistes) dafür einzusetzen, lösungsorientiertes Denken zu fördern, damit wir unsere Ziele klar definieren und die gesetzten Ziele auch erreichen. Schon Schopenhauer erkannte: „Wir sind das Produkt unserer Gedanken.“ Gedanken bewegen. Wir bekommen im Leben nicht unbedingt das, was wir uns wünschen, wir bekommen das, was wir denken, das woran wir glauben. Jeder Gedanke, ob bewusst oder unbewusst, löst ein dazugehöriges Bild und ein Gefühl aus. Gefühle wiederum wirken sich auf unseren Körper, also auf unsere Gesundheit aus. Es gilt daher, unsere Gedanken zu kontrollieren, unstimmige Gedanken, einschränkende Glaubenssätze und Verhaltensmuster zu erfassen, und diese in stimmige positive Gedankenmuster zu transformieren. 

 

Das Mentaltraining unterstützt auch darin, Potenziale und Ressourcen zu erkennen, zu entwickeln und zu nutzen, was sich wiederum positiv auf unser Selbstbewusstsein und unsere Motivation auswirkt. Das ist entscheidend, denn unsere Stimmung und unsere Lebenseinstellung hängen stark mit unserem Selbstbild zusammen, und dieses wiederum beeinflusst unser Handeln und Sein. 

 

Mit den Methoden des Mentaltrainings lassen sich herausfordernde Situationen im Privat- und Berufsleben (Prüfungssituationen, Präsentationen, Vorstellungs- und Bewerbungsgesprächen, u.v.a.m.) sicher, gelassen und souverän bewältigen. Aktives Zustandsmanagement ermöglicht es, in allen Lebensbereichen stimmig zu agieren.

 

Ziel des Mentaltrainings ist die Erweckung unseres gesamten körperlichen und geistigen Kräftepotenzials. Dazu zählt auch die Entwicklung der Intuition. Nach Goethe ist Intuition „…das unmittelbare Erfassen der Wirklichkeit.“ Intuition ist der Weg zu unserer inneren Weisheit. Folglich leben und handeln wir nicht mehr aufgrund unbewusster Muster, Prägungen oder den Erwartungshaltungen unserer Umwelt, sondern gestalten ganz bewusst und in voller Selbstverantwortung. So gelangt man von dem Gefühl, Opfer der Umstände und des Schicksals zu sein, zu dem Wissen, dass wir unsere Ziele selbst bestimmen und erreichen. Intuitiv getroffene Entscheidungen stehen somit ganz im Einklang mit der Persönlichkeit, und führen direkt zu einem erfolgreichen Leben. Vergleichsstudien zeigen: alle Erfolgreichen sind überzeugt, dass der Erfolg zu ihnen gehört. Erfolg ist also das was folgt, wenn wir stimmig denken und handeln. 

 

Mentaltraining umfasst eine Vielzahl von psychologischen Methoden, die - einmal erlernt - selbständig angewendet und umgesetzt werden können, um Ihre persönliche Entwicklung in den verschiedenen Lebensbereichen zu fördern. Mentaltraining stellt somit eine Hilfe zur Selbsthilfe dar.